Impressionen aus Dresden






SCHALL 25
Wie lassen sich Bauwerke sicher überwachen, Schäden frühzeitig erkennen und neue Prüfmethoden gezielt einsetzen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Seminars SCHALL 25, das Ende März 2025 Fachleute aus Wissenschaft, Industrie und Behörden am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden zusammenbrachte. Zwei Tage voller Impulse, Diskussionen und praxisnaher Workshops machten die Veranstaltung zu einem Erfolg.
Mehr als 70 Teilnehmende aus fünf Ländern kamen auf Einladung der DGZfP-Fachausschüsse Schallemissionsprüfverfahren und Zustandsüberwachung zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Anwendungen und Herausforderungen auf diesen Fachgebieten auszutauschen. Die Bandbreite der vertretenen Institutionen – von Forschungseinrichtungen über Prüfdienstleister bis hin zu Infrastrukturbetreibern – unterstrich die Relevanz des Themas in vielen Branchen.
Bereits am Vorabend des offiziellen Programms erwartete die Gäste ein besonderes Highlight: Ein exklusiver Laborrundgang am Fraunhofer IKTS bot faszinierende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und die praktische Anwendung fortschrittlicher Prüfmethoden. Die Führung stimmte die Teilnehmenden nicht nur fachlich, sondern auch atmosphärisch auf die kommenden zwei Tage ein.
Der erste Seminartag startete mit einer Podiumsdiskussion zur Überwachung von Brückenbauwerken – orientiert am Beispiel der kürzlich eingestürzten Carolabrücke in Dresden. Die Diskussion erwies sich als zentraler Programmpunkt und ermöglichte einen intensiven Austausch über Herausforderungen, Chancen und Perspektiven im Brückenmonitoring.
Auf dem Podium diskutierten:
Dr. Steffen Müller (Landesamt für Straßenbau und Verkehr Dresden),
Dr. Stephan Pirskawetz (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung),
Dr. Thomas Thenikl (Vallen Systeme GmbH) und
Max Fiedler (Marx Krontal und Partner GmbH)
Die Experten brachten praxisnahe Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen und zeigten, wie moderne Schallemissionsverfahren zur frühen Schadenserkennung beitragen können.
Neben der Diskussion bot der erste Tag ein vielfältiges Fachprogramm: Zwei interaktive Workshops befassten sich mit strategischer Brückenüberwachung und der Anwendung von Reziprozitätsprinzipien. Hier hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in kleinen Gruppen intensiv mit realen Anwendungsfällen auseinanderzusetzen.
Der Tag klang mit einer spannenden Führung durch die Gläserne Manufaktur von VW und einem gemeinsamen Abendessen in der Dresdner Altstadt aus – perfekte Gelegenheiten, um fachliche Gespräche zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.
Am zweiten Veranstaltungstag lag der Fokus auf dem dritten Workshop zum rechtssicheren Einsatz von ZfP sowie einer Reihe weiterer Fachvorträge. Das Themenspektrum reichte von medizinischen Anwendungen über Bauwerksdiagnostik und Druckbehälterüberwachung bis hin zu methodischen Innovationen – ein eindrucksvoller Beleg für die Vielseitigkeit und Bedeutung der Schallemissionsprüfung in verschiedensten Branchen.
Die Fachausschüsse Schallemissionsprüfverfahren und Zustandsüberwachung danken allen Referierenden, Teilnehmenden und Mitwirkenden für ihren Beitrag zum erfolgreichen Verlauf des Seminars.
Der Berichtsband mit allen eingereichten Manuskripten steht ab sofort im DGZfP-Repositorium auf NDT.net zur Verfügung.
Wir freuen uns bereits auf das nächste gemeinsame Treffen – mit neuen Impulsen, spannenden Themen und dem gewohnten fachlichen Tiefgang.